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Montag, 28. Juni 2021

Das Flüstern des Glücks: Eine Familien-Saga von Viola Alvarez

 

Erschienen am 1. Dezember 2017 im dotbooks Verlag
ASIN: ‎ B077VKW2SZ
E-Book: € 6,99 oder über Kindle Unlimited beziehbar. 695 Seiten.
Rezensionsexemplar selbst gekauft.

Inhalt laut Klappentext:

Lange hat Louisa sich damit abgefunden, dass es in ihrer Vergangenheit Lücken gibt, vieles, über das sie nichts weiß. Doch ein unerwartetes Erbe zwingt die junge Ärztin nun dazu, sich endlich damit auseinanderzusetzen: Wer ihr Vater war, hat sie nie erfahren und auch ihre Mutter kannte sie kaum – und dann gibt es noch dieses Haus, das sie von einem Mann geerbt hat, dem sie noch nie begegnet ist. Um all diesen Fragen auf den Grund zu gehen, besucht Louisa die einzige noch lebende Schwester ihrer geliebten Großmutter Henni. Zögerlich beginnt die alte Frau zu erzählen, und so entfaltet sich vor Louisa endlich die wahre Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte voller Zwist, Gefahren, verborgener Leidenschaften und Schicksalsschlägen – und Louisa muss entscheiden, was ihre Vergangenheit für ihre Zukunft bedeutet …

Resümee

Einen Tag später und das Buch hallt immer noch in mir nach. Sehr bewegend! Eine junge und gut gebildete Frau begibt sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit und was sie erfährt, ist alles andere als Ohne. 

Die Geschichte beginnt mit Louisa und ihrer Familie. Ihrem Mann und ihren zwei Söhnen, im Jahr 2009. Weiter geht es mit der Geschichte ihrer Großmutter, ihrer Tante, ihrer Mutter, ihres Großvaters und Vaters. Dazwischen die Geschichten ihrer Verwandten. Vorkriegszeit, Kriegszeit und Nachkriegszeit. Viele alte Verletzungen, Geheimnisse und Begebenheiten, die die Menschen gebrochen und zerbrochen haben und gesellschaftliche Normen, die das alles begünstigt haben. 70 Jahre Familiengeschichte und keine Aufarbeitung, keine Vergebung, keine Aussprache. Ehen, die lieblos geschlossen wurden. Sexuelle Präferenzen, die verheimlicht werden mussten. Alkoholismus. Nationalsozialismus. Gewalt in der Ehe. Betrogen werden. Zerstrittene Familien. Uneheliche Kinder, in denen der Vater verheimlicht wurde. Liebe, die nicht sein durfte, oder konnte. Kinder, die ohne Liebe des Vaters aufwachsen mussten. Die Geschichte endet im Jahre 2015, mittlerweile sind alle ehemaligen Protagonisten verstorben und Louisa kann endlich frei leben. 
Louisa hat es geholfen. Die Ehe und berufliches Fortkommen auf der Kippe, weil sie nie wirklich wusste, wer sie wirklich ist. 

Das Buch hat mir mal wieder gezeigt, wie wichtig Aufarbeitung ist. Die eigene Familiengeschichte zu kennen, Vergebung auszusprechen, Zwistigkeiten zu bereinigen, auch wenn die Betroffenen zum Teil schon lange verstorben sind, denn all das hat Einfluss auf die folgenden Generationen. Und manchmal ist alles anders, als vermutet und manches ist noch schlimmer als gedacht. 

Fazit: Eine sehr bewegende Familiensaga, die zwar erfunden ist, aber womöglich haben viele Familien eine ähnliche Vergangenheit, über die nie gesprochen wurde. Klare Leseempfehlung!

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐ 5/5 Sternen

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